WIRksam – 3D-Druck metallischer Materialien

Material- und energiesparend sollen sie sein – die Fertigungsprozesse der modernen Industrie. Vielfältig einsetzbar, nachhaltig und digital. Individuelle Produktlösungen sollen sie garantieren. Dafür stehen die Prozesse der Additiven Fertigung.
3D-Druckverfahren erfahren aktuell eine rasante Entwicklung. Auch im Bereich der Verarbeitung von Metallpulvern im SLM-Verfahren. Dabei ist es entscheidend, die Prozessparameter kontinuierlich zu optimieren, um eine höhere Effizienz der Prozesse und eine optimierte Qualität der hergestellten Produkte zu gewährleisten. Das Kooperationsprojekt “WIRksam” widmet sich genau dieser Herausforderung und untersucht den Einfluss von Luftfeuchtigkeit und Pulverqualität auf den Metall-3D-Druck. Dabei kooperieren renommierte Forschungseinrichtungen und Unternehmen.
Von den Wissenschaftlern des neoNET e.V. werden Forschungsleistungen durchgeführt, die sich insbesondere auf die Untersuchung der Produktionsraumbedingungen und der Qualität der verwendeten Pulvermaterialien konzentrieren. Das Hauptziel ist es, die optimalen Umgebungsbedingungen für den Metall-3D-Druck zu identifizieren und die Auswirkungen verschiedener Faktoren auf die Druckergebnisse zu analysieren.
Ein besonderes Merkmal des Projekts ist die Nutzung eines Metall-3D-Druckers mit großem Bauraum, der eigens für die experimentellen Untersuchungen aufgebaut wird. Dieser 3D-Drucker bietet den beteiligten Forschern die Möglichkeit, die Auswirkungen verschiedener Parameter und Bedingungen auf den Druckprozess direkt zu beobachten und daraus wertvolle Erkenntnisse für die Optimierung der Technologie zu gewinnen.
Das WIRksam-Projekt ist eingebettet in einen Kooperationsverbund mit #Fraunhofer IWU, #ULT AG Löbau, #Arnell GmbH Zittau und #HPF GmbH & Co. KG. Die federführende Koordination des Projekts liegt in den Händen von #neoNET. Durch die Zusammenarbeit wird eine umfassende Untersuchung des Metall-3D-Drucks ermöglicht, einschließlich der Erfassung von Verfahrensparametern und der Bewertung von Rahmenbedingungen.
Und nicht nur das. Künftig sollen Unternehmen aus der Region von diesen innovativen Verfahren des 3D-Drucks profitieren und somit nachhaltiger und ressourceneffizienter produzieren zu können. (Siehe hierzu: “Wie ein Metall-Drucker die Wirtschaft ankurbeln soll” Interview der Sächsischen Zeitung vom 21.10.2021)
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Ener-STRIX

Energiereduktion für Sichere Li-Ion BaTeriefertigungen durch funktionsintegRIerte Bauteile auf Basis von Drei-Dimensionalen und Informationsbasierten-Fertigungstech(x)nologien. Das Vorhaben Ener-STRIX setzt sich zum Ziel, energiesparende Technologien für klimagasreduzierte Fertigungsverfahren und Produkte zu entwickeln. Konkret wird dies an einem Schlüssel-Bauteil erforscht. Dieses Bauteil, das die Technologie der „Minienviron-ments“ für Batteriezellfertigungen auf industrieller Ebene ermöglicht, wird konzipiert, designt und erforscht. Dadurch kann im Herstellungsprozess solcher Zellen Energie für Klima-Lüftungstechnik um bis zu Faktor 5 eingespart werden. Das Konsortium ist in der Lage, ein solches Bauteil und die Technologie der Mini-Environments bei erfolgreichem Projektabschluss zu verwerten und plant, die dafür nötigen Kapazitäten in der Oberlausitz aufzubauen. Die beteiligten Wissenschaftler des neo.NET e.V. haben sich im Gesamtvorhaben die Aufgabe gestellt, die dem Metall-3D-Druck nachgelagerten Bearbeitungsprozesse zu untersuchen. Damit bilden die Forschungsaufgaben des Vereins die Schnittstelle zwischen den Druckprozessen und dem geplante finalen Coating.
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BePart – Beteiligung und Partnerschaften im Strukturwandel

Die Lausitz befindet sich inmitten eines zweiten Strukturwandels, der die Region erneut vor große Herausforderungen aber auch vor vielseitige Chancen stellt. Zwar wird die Lausitz noch als Braunkohleregion definiert, von der direkt oder indirekt zahlreiche Arbeitsplätze abhängen, gleichzeitig ist sie aber auch bereits mehr als das. Sie befindet sich in der Entwicklung zu einer vielseitigen Industrieregion, in der sich neue Wirtschaftsbranchen und Firmen ansiedeln, die für ihre Zukunftsfähigkeit sorgen.
Das Forschungsprojekt #BePart setzt an dieser Schnittstelle an, indem es sich weniger mit den technischen und wirtschaftlichen Erneuerungen beschäftigt, sondern vielmehr danach fragt, inwieweit das individuelle sowie gesellschaftliche Sicheinstellen auf diesen Wandlungsprozess auch neue Orientierungsmuster und Handlungspraktiken notwendig werden lässt, die das soziale Miteinander stabilisieren und unterstützen.
Dazu werden zwei Gemeindestudien in der Region durchgeführt, in denen nach alternativen Sichtweisen und Erfahrungen gesucht und die Entwicklung hilfreicher Handlungspraktiken angestoßen werden soll.
Ausgehend von der Diagnose eingeschliffener resignativer Sichtweisen und pessimistischer Deutungen von Wandel sollen dadurch Räume für Gestaltungsoptimismus und Entwicklung positiver Selbstbilder generiert werden. Hierzu werden in enger Zusammenarbeit mit beiden Kommunen und der ortsansässigen Bevölkerung entsprechende Beteiligungsformate entwickelt.
Das Forschungsprojekt wird in Zusammenarbeit von der Universität Siegen, der Hochschule Zittau-Görlitz und von neoNET e.V. umgesetzt. Um die daraus entstehenden Ergebnisse nachhaltig in der Region zu sichern, übernimmt neo.Net die Transferaktivitäten und sorgt, dank seines umfangreichen Netzwerkes, dafür, dass die verschiedenen Angebote und Veranstaltungsformate fortgeführt werden. Damit wird sichergestellt, dass diese für die Gesellschaft nutzbar bleiben und die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Partner fortbestehen bleibt.